Der Markt für Devisenoptionen
Die Geschichte
Der Markt für Devisenoptionen startete vor einigen Jahrzehnten als reiner Over-the-counter Markt (OTC). Anfangs hatten nur Banken, Fonds und institutionelle Anleger Marktzugang.
In der Frühphase bot der Handel mit diesen neuen Fx-Derivaten viele nie zuvor dagewesene Vorteile. So konnten große Firmen und Banken ihre Währungsrisiken hedgen, indem sie Optionen kauften, die ihr Portfolio vor Währungsschwankungen schützten.
Zu dieser Zeit dominierten insbesondere große Banken den Handel mit Devisenoptionen. Daher galt der Markt für Fx Options weitgehend als reiner Interbankenmarkt, und die meisten Trades wurden telefonisch abgewickelt. Dies änderte sich erst zwei bis drei Jahrzehnte später und lag insbesondere am neuen Medium zum weltweiten Handel, dem Internet.
Der Markt heute
Heutzutage ist der Zugang zum Markt aufgrund des technologischen Fortschritts an weniger Hürden geknüpft. Deswegen können auch private Investoren problemlos am Devisenoptionsmarkt handeln.
Die Kunden an den weltweiten Devisenoptionsmärkten sind institutionelle, aber auch private Händler. Dabei verfolgen die Marktteilnehmer unterschiedliche Ziele. Insbesondere zu nennen sind reine Spekulation zur Erzielung von Gewinnen sowie das Hedging von unterschiedlichen Devisen zur Risikoabsicherung.
Aufgrund der Tatsache, dass der Handel mit Optionskontrakten vornehmend über das Internet abgewickelt wird, kann jeder Trader Fx Options sehr einfach erwerben. Eben aus diesem Grund erfreut sich dieses Forexderivat steigender Beliebtheit.
Größe des Marktes für Devisenoptionsgeschäfte
Der Markt zum Handel mit Devisenoptionskontrakten ist der größte Optionsmarkt der Welt. Dies gilt sowohl für die Markttiefe als auch für seine Liquidität. Die meisten Geschäfte werden over-the-Counter (OTC) abgewickelt und sind reguliert. Es gibt allerdings auch spezielle Börsen, die den direkten Handel erlauben und dabei Vertragspartner zusammenbringen, insbesondere die Chicago Mercantile Exchange (CME).
Der OTC-Markt
Die Produkte am OTC-Markt für Fx Options werden von Finanzunternehmen angeboten. Sie agieren als Market Makers, die ihre eigenen Kunden mit Optionskontrakten versorgen. In aller Regel erfolgen Trades dezentral über elektronische Handelssysteme, seltener per Telefon. Die die Kontrakte auflegenden Institutionen sind meist Banken und Broker. Sie unterhalten zur Bereitstellung der Liquidität und zur Auflage der Fx-Derivate besondere Dealing Desks. Hauptkunden sind oft:
- Firmen, die ihre Währungsrisiken absichern.
- Hedgefunds, die spekulative Positionen eröffnen.
Wichtig für die Vertrauensbildung unter den Kunden und den Erfolg dieser außerbörslichen Handelsplätze ist eine den Markterwartungen entsprechende Schätzung der impliziten Volatilität anhand von Modellen. Nur so können effiziente Optionsangebote erstellt werden, die die Akzeptanz der Kunden erhalten.
Sobald der Kunde einen aufgelegten Kontrakt erwirbt, findet der Deal zwischen Market Maker und Käufer der Option nach den zuvor gemachten Vorgaben statt.
Börsen und Brokerplattformen
Wenn Sie nicht an OTC-Handelsplätzen aktiv sein möchten, dann können Sie auch an besonderen Börsenplätzen handeln, an sogenannten Devisenoptionsbörsen. Dabei handelt es sich generell um zentralisierte Handelsplätze, über die alle Trades abgewickelt werden. Diese Optionsbörsen erhalten ihre Liquidität dadurch, dass sie jeweils zwei Marktteilnehmer zusammenbringen. Wir erinnern uns dass jedes Optionsgeschäft einen Käufer und ein Verkäufer benötigt.
Eine bekannte Börse, die den Handel mit Währungsoptionen erlaubt, ist die Philadelphia Stock Exchange. Diese bietet standartisierte Forexoptionskontrakte mit vierteljährlichem Verfallsdatum an.
Zusätzlich gibt es mehr und mehr Onlineforexbroker, die ihre eigenen Produkte anbieten. Einige von ihnen bieten klassische Fx Options an Privatkunden an. Andere Broker bieten ebenfalls exotische Optionstypen an.